Kooperative Anlaufstelle für Erstberatung und Information
Am 16. September öffnet mit dem LGBTIQA+ Kompetenzzentrum eine Anlaufstelle in der Weißenwolffstraße 17a. Das Projekt wird gemeinsam von der Stadt sowie den Vereinen Bily und COURAGE kooperativ betrieben und bietet LGBTIQA+ Personen, deren Partner*innen, Angehörigen und Freund*innen niederschwellige, situationsadäquate Unterstützung in Form von Erstberatungen und Informationen.
Im LGBTIQA+ Kompetenzzentrum, das am 16. September 2024 seine Arbeit aufnehmen soll, arbeitet die Stadt Linz eng mit den etablierten Beratungseinrichtungen Bily und COURAGE zusammen. Diese sind bereits jetzt im Gebäude in der Weißenwolffstraße 17a situiert.
In seiner Sitzung am 20. Juni genehmigte der Stadtsenat den Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit den Vereinen Bily und COURAGE. Heute erfolgt der Baustart, um die Räumlichkeiten im Erdgeschoß des Vereinshauses zu adaptieren. Das Kompetenzzentrum besteht aus einem Empfangsbereich, einem größeren, auch für Gruppen geeigneten Beratungsraum und einem zweiten separaten Beratungsraum.
„Durch die Schaffung eines LGBTIQA+ Kompetenzzentrums zeigt die Stadt Linz ihr beherztes Engagement für eine offene Gesellschaft, in der gleich- und gegengeschlechtliche Lebensweisen sowie eine geschlechtliche Vielfalt einander ergänzen und bereichern. Ziel des LGBTIQA+ Kompetenzzentrums ist die gesundheitliche Versorgung und Chancengleichheit von queeren Menschen, ihren Familien und Angehörigen sowie ihren relevanten Umfeldern durch professionelle psychosoziale Erstberatungen, Kriseninterventionen und gezielten Informationen“, betont Mag. Johannes Wahala, Psychotherapeut/Sexualtherapeut und Leiter der Beratungsstellen COURAGE.
Das Kompetenzzentrum wird seine Leistungen unentgeltlich für LGBTIQA+ Personen aber auch für Angehörige und Freundeskreis anbieten. Dies kann etwa durch persönliche Beratung, Kontakt am Telefon oder auch via E-Mail erfolgen.
Das Angebot umfasst insgesamt drei Säulen:
- Psychosoziale Erstberatung: insbesondere bei psychischer oder körperlicher Gewalterfahrung bzw. Bedrohung und bei Coming-Out und Transitionsprozessen. Dies geschieht im Einzelfall durch die Abklärung der Ausgangssituation, durch die Bereitstellung von Informationen zu Anlaufstellen oder etwa Kassenleistungen bei medizinischen Schritten. Auch können Klient*innen an weiterführende Einrichtungen, beispielsweise Beratungsorganisationen, Krankenhäuser, Psychotherapeut*innen oder Selbsthilfegruppen, vermittelt werden.
- Erstberatung von Angehörigen, Erziehungsberechtigten etc.
- Bereitstellung von Informationsmaterialien und Literatur-Tipps
Gruppenabend als fixer Anlaufpunkt
Das LGBTIQA+ Kompetenzzentrum ist als Clearing- und Erstanlaufstelle konzipiert und bietet keine individuellen Therapien. Da jedoch das Angebot an Therapieplätzen sehr gering ist, sollen – sofern im Einzelfall erforderlich – Möglichkeiten zur Krisenintervention bestehen.
- Montag, Mittwoch, Freitag von 16 bis 18 Uhr
- Donnerstag von 17 bis 19 Uhr